-Als ich nach dem Laufen nach Hause kam und mich auszog um unter die Dusche zu springen, war nur ein was in meinem Kopf. Der Gedanke daran, dass ich nicht eine Sekunde daran gedacht hatte, wie schrecklich mein Leben im Moment war. Ich war gelaufen, eineinhalb Stunden. Durch und durch. Bis meine Beine aufgegeben und meine Ohrstöpsel nur noch dieselbe Musik von sich gegeben hatte. Ich war froh mich nun abzukühlen und nahm mir ein Handtuch.
Narben. Überall Narben. Schmerzlich wurde mir klar, es geht nun weiter mit dem ganzen Scheiß. Ich wusste die Narben würden sich vermehren und ich würde nichts mehr fühlen. Weder Schmerz noch Trauer. Würde mein Leben nur wie durch eine Schutzhülle fühlen. Die viel zu dick war und mich schützte vor Freude, Liebe und Schmerz. Und ich würde ein gefühlskaltes Ding, dass sich von allen abkapselt. Irgendwann wäre ich nicht mehr als ein Häufchen Elend, aufgehoben in einer viel zu großen Seele. In einer ganz kleinen Ecke in meinen Gehirns.
Klick.